Montag, 27. April 2009

Aspern Revival, die Letzte: Großer Preis von Wien 2009

Maserati, Jaguar, MG - und das alles zum allerletzten Mal am ehemaligen Flugfeld Aspern. Genügend Gründe also, sich das Spektakel auch als nur mäßig Motosportinteressierter nicht entgehen zu lassen.

Nur gelegentlich möchte ich mir an dieser Stelle Seitenblicke ins analoge Offline-Leben gönnen, weil Weblogs mit spezifischer Thematik (in diesem Fall eigentlich das Web) immer noch ihre sinnvollste Verwendung darstellen. Daher wollte ich ursprünglich auch nicht von alten Autos und ihren klangvollen Motoren schwärmen. Letztendlich ist mir die gelungene Veranstaltung in Aspern - der 9. Große Preis von Wien - aber dennoch eine kurze, persönliche Retrospektive wert.


[ Größer: http://www.youtube.com/watch?v=dHOZWvWj9hI&fmt=18 ]

Nachdem Mitte Mai die Bagger kommen, war es nun wirklich das allerletzte Mal, dass betuchte und sich aufopfernde Enthusiasten ihre edlen Gefährte am Asperner Flugfeld versammelten, um gemeinsam ihrer Leidenschaft für seltene Kulturgüter auf vier Rädern zu frönen. Mein persönliches - wenn nicht DAS - Highlight war zweifellos einer von weltweit nur drei gebauten (mittlerweile kurioserweise vier existierenden) Maserati S 35 (Baujahr 1957) in schickem Rot. Die Augenweide hatte einen Sound, der selbst phlegmatisch veranlagten Zaungästen wie mir den Puls in die Höhe trieb.


Andere Kuriositäten waren Formel-Wagen aus den Jahren zwischen 1938 und 1968: Der Lotus 51A machte auf mich eher den Eindruck eines gerade erst zusammengebauten Neuwagens als den eines 40 Jahre alten Rennveterans - blitzblank und top-gepflegt ließ er auch mein Herz höher schlagen.


Viele andere Raritäten, darunter Mini (Cooper) in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen oder der monströse Ford GT40, bretterten mit Gebrüll und quietschendem Gummi um den harten Betonkurs, dass es eine Freude war. Und die war umso größer, als man sich als Zuseher vor allem am Trainingstag nahezu völlig frei rund um die Strecke bewegen konnte. Dadurch ermöglichten die zu beglückwünschenden Veranstalter ein hautnahes Motorsporterlebnis, erfahrbar aus sämtlichen Perspektiven, die die Rennstrecke hergab. Und das rechtfertige für mich den relativ stolzen Eintrittspreis von 10 Euro (für beide Tage). Ein schwacher Trost also, dass ich wenigstens beim letzten Mal dabei war...


Nachlesen und -sehen

  • On-Bord Mini 1275 GT: youtube.com/watch?v=ByRdc9Ujj7I
  • Meine Fotos dazu auf Flickr
  • Fotos von petermwien auf Flickr
  • Fotos von Esther A. Crapélle auf adk-media.eu
  • Fotos auf dragspace.at
  • Bericht auf auto.at
  • Fotos auf auto.at
  • wien.orf.at/stories/356928/
  • www.pressemeldungen.at
  • Donnerstag, 23. April 2009

    Donauinsel, ein Paradies in Wien

    In nur acht Minuten gelangt man vom Zentrum Wiens in eines seiner beeindruckendsten Erholungsgebiete: Auf den 21 Kilometern der Wiener Donauinsel finden Hunderttausende Erholung, Natur und Raum für sportliche Aktivitäten.

    Drachensteigen im Herbst, baden im Sommer, skaten und joggen, oder radfahrend die vielen Facetten der "Insel" erkunden - jeder tankt auf seine Weise Kraft und Energie im Freizeitparadies der Wiener. Die Einen wagen sich ins Getümmel der "Copa Kagrana", die Anderen ziehen sich in ruhige Ecken der Donauinsel zurück um zu lernen, zu lesen oder die scheinbare Abgeschiedenheit zu genießen.


    [ Größer: http://www.youtube.com/watch?v=ome-NxDGFjQ&fmt=18 ]


    Das Faszinierende des ursprünglich als reiner Hochwasserschutz konzipierten Naherholungsgebiets ist sein vielfältiges Natur- und Freizeitangebot. Dabei standen zu Beginn der Planungsarbeiten zur Donauregulierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts die industrielle und militärische Nutzung der neu gewonnenen Fläche im Mittelpunkt. Die Idee einer Entlastungsrinne zur Verbesserung des Hochwasserschutzes geht zurück bis ins Jahr 1918. Die Entlastungsrinne - die heutige "Neue Donau" - wurde schließlich 1969 beschlossen, drei Jahre darauf wurde mit ihrem Bau begonnen. Durch Aufschütten des Aushubs der Rinne (rund 28 Millionen Kubikmeter Material) entstand die Donauinsel also als "Nebenprodukt".

    Heute tummeln sich an sonnigen Wochenenden über 300.000 Action- wie Erholungsuchende zwischen dem Einbaulaufwerk bei Klosterneuburg und dem abschließenden Wehr beim Hafen Lobau. Sportlern, Spaziergängern und Badenden steht ein 30 Kilometer langes (teilweise beleuchtetes) Wegenetz zur Verfügung. Fast zwei Millionen Bäume und Sträucher spenden auf rund 170 Hektar Schatten und Schlupfwinkel - für Mensch und Tier.

    Eine Vielzahl ökologischer Nischen lädt zu Erkundungsreisen durch die Fauna und Flora der Donauinsel ein. Der "Tote Grund", ein ehemaliger Donauarm und heutiges Naturdenkmal etwas nördlich des Kraftwerks Freudenau, dient vielen Tier- und Pflanzenarten als Rückzugsgebiet. Amphibien und Sumpfpflanzen finden sich im "Hüttenteich", sogar Niederwild (wie zB. Hasen) sind auf der Donauinsel beheimatet.

    Besonders am frühen Morgen, wenn die gerade erst erwachende Stadt zu pulsieren beginnt, eröffnet sich einem auf der "Insel" ein wahres Paradies - und das noch dazu ohne erst lang ins "Grüne" fahren zu müssen.

    Weiter schauen:

    Im Web finden sich zahlreiche Dokumente zur Donauinsel, wodurch sich bisher Ferngebliebene völlig gefahrlos ein Bild von den Gegebenheiten machen können. So gibt es jede Menge Fotos auf Flickr. Auf YouTube gibt´s neben vielen anderen Videos auch einen Beitrag, der die Unterwasserwelt (vermutlich) der Neuen Donau zeigt. Skurril dagegen war jene Folge der "Alltagsgeschichten", die sich den "Donauinsulanern" widmete. Ausnahmsweise sei an dieser Stelle auch auf die preisgekrönte Universum-Dokumentation "Die Insel" verwiesen, die im ORF-Shop käuflich erworben werden kann.

    Weitere Informationen rund um das Freizeitgebiet gibt´s natürlich auch auf Wikipedia und auf Wien.gv.at.

    Sonntag, 5. April 2009

    Wiener Hofburg: "World Pillow Fight Day 2009"

    Da flogen die Fetzen am "World Pillow Fight Day 2009", der auch in Wien in Form eines Flashmobs stattfand.

    04. April 2009, ca. 14:45 Uhr: Per Web 2.0 haben sich Dutzende am Maria-Theresia-Platz verabredet, um gemeinsam den "World Pillow Fight Day 2009" zu begehen. Dort sollte der Ort des eigentlichen Schlachtfeldes bekannt gegeben werden. Mit Polstern ausgerüstet, ging's also weiter.

    Die "Organisatoren" der Polsterschlacht haben sich eine exklusive Location ausgesucht: Ziel des Konvois bestens gelaunter Flashmobber war der Josefsplatz im Innenhof der Hofburg. Dort fand man sich ein, um - in zwei Gruppen geteilt - hinter dem Reiterdenkmal Kaiser Josephs II. Stellung zu beziehen. Wenige Momente später stürmten die beiden Gruppen mit Gebrüll aufeinander und ließen die Fetzen fliegen. Aber ordentlich...

    [ Größer: http://www.youtube.com/watch?v=XuKtOxEUhao&fmt=18 ]

    ... bis ein Organ der Exekutive nach rund 20 Minuten einschritt. Danach begann das Aufräumen mithilfe mitgebrachter Besen und Müllsäcke - wollte man doch betont positiv wirken.

    Der Mob ist gelungen, etliche Polster fanden im Innenhof der Wiener Hofburg ihre ruhmreiche letzte Ruhe, Tausende Federn säumten das historische Pflaster. Lediglich das hohe Verhältnis der Teilnehmer zu den Beobachtern des Events wirkte ein wenig befremdlich für einen (wenn auch nur scheinbar) spontanen Flashmob: Etliche Hobby-Filmer und -Fotografen (wie wir) hatten sich eingefunden, um das Spektakel gebührend zu dokumentieren.

    Entsprechend groß ist die Resonanz im Web, sodass es (demnächst wahrscheinlich) genügend Möglichkeiten gibt, mehr über die möglicherweise erste Polsterschlacht in der Gerschichte der Hofburg zu erfahren.

    Nachlesen / -sehen:

  • www.him.at/2009/04/04/polsterschlacht-in-der-hofburg
  • www.flickr.com/photos/vizzzual-dot-com/sets/72157616374528764
  • www.youtube.com/watch?v=_hs-uJi11GY
  • nallevalle.twoday.net/stories/5626619
  • www.youtube.com/watch?v=kdRX1AQfefM
  • www.youtube.com/watch?v=BHaMrHroxW0
  • www.youtube.com/watch?v=0lSJ6q4vWX8
  • www.youtube.com/watch?v=BRn_a2YV59Q
  • www.kurier.at/multimedia/bilder/309063.php

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