In nur acht Minuten gelangt man vom Zentrum Wiens in eines seiner beeindruckendsten Erholungsgebiete: Auf den 21 Kilometern der Wiener Donauinsel finden Hunderttausende Erholung, Natur und Raum für sportliche Aktivitäten.
Drachensteigen im Herbst, baden im Sommer, skaten und joggen, oder radfahrend die vielen Facetten der "Insel" erkunden - jeder tankt auf seine Weise Kraft und Energie im Freizeitparadies der Wiener. Die Einen wagen sich ins Getümmel der "Copa Kagrana", die Anderen ziehen sich in ruhige Ecken der Donauinsel zurück um zu lernen, zu lesen oder die scheinbare Abgeschiedenheit zu genießen.
[ Größer: http://www.youtube.com/watch?v=ome-NxDGFjQ&fmt=18 ]
Das Faszinierende des ursprünglich als reiner Hochwasserschutz konzipierten Naherholungsgebiets ist sein vielfältiges Natur- und Freizeitangebot. Dabei standen zu Beginn der Planungsarbeiten zur Donauregulierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts die industrielle und militärische Nutzung der neu gewonnenen Fläche im Mittelpunkt. Die Idee einer Entlastungsrinne zur Verbesserung des Hochwasserschutzes geht zurück bis ins Jahr 1918. Die Entlastungsrinne - die heutige "Neue Donau" - wurde schließlich 1969 beschlossen, drei Jahre darauf wurde mit ihrem Bau begonnen. Durch Aufschütten des Aushubs der Rinne (rund 28 Millionen Kubikmeter Material) entstand die Donauinsel also als "Nebenprodukt".
Heute tummeln sich an sonnigen Wochenenden über 300.000 Action- wie Erholungsuchende zwischen dem Einbaulaufwerk bei Klosterneuburg und dem abschließenden Wehr beim Hafen Lobau. Sportlern, Spaziergängern und Badenden steht ein 30 Kilometer langes (teilweise beleuchtetes) Wegenetz zur Verfügung. Fast zwei Millionen Bäume und Sträucher spenden auf rund 170 Hektar Schatten und Schlupfwinkel - für Mensch und Tier.
Eine Vielzahl ökologischer Nischen lädt zu Erkundungsreisen durch die Fauna und Flora der Donauinsel ein. Der "Tote Grund", ein ehemaliger Donauarm und heutiges Naturdenkmal etwas nördlich des Kraftwerks Freudenau, dient vielen Tier- und Pflanzenarten als Rückzugsgebiet. Amphibien und Sumpfpflanzen finden sich im "Hüttenteich", sogar Niederwild (wie zB. Hasen) sind auf der Donauinsel beheimatet.
Besonders am frühen Morgen, wenn die gerade erst erwachende Stadt zu pulsieren beginnt, eröffnet sich einem auf der "Insel" ein wahres Paradies - und das noch dazu ohne erst lang ins "Grüne" fahren zu müssen.
Weiter schauen:
Im Web finden sich zahlreiche Dokumente zur Donauinsel, wodurch sich bisher Ferngebliebene völlig gefahrlos ein Bild von den Gegebenheiten machen können. So gibt es jede Menge Fotos auf Flickr. Auf YouTube gibt´s neben vielen anderen Videos auch einen Beitrag, der die Unterwasserwelt (vermutlich) der Neuen Donau zeigt. Skurril dagegen war jene Folge der "Alltagsgeschichten", die sich den "Donauinsulanern" widmete. Ausnahmsweise sei an dieser Stelle auch auf die preisgekrönte Universum-Dokumentation "Die Insel" verwiesen, die im ORF-Shop käuflich erworben werden kann.
Weitere Informationen rund um das Freizeitgebiet gibt´s natürlich auch auf Wikipedia und auf Wien.gv.at.
Donnerstag, 23. April 2009
Donauinsel, ein Paradies in Wien
Von Gregor T. um 17:45
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