Maserati, Jaguar, MG - und das alles zum allerletzten Mal am ehemaligen Flugfeld Aspern. Genügend Gründe also, sich das Spektakel auch als nur mäßig Motosportinteressierter nicht entgehen zu lassen.
Nur gelegentlich möchte ich mir an dieser Stelle Seitenblicke ins analoge Offline-Leben gönnen, weil Weblogs mit spezifischer Thematik (in diesem Fall eigentlich das Web) immer noch ihre sinnvollste Verwendung darstellen. Daher wollte ich ursprünglich auch nicht von alten Autos und ihren klangvollen Motoren schwärmen. Letztendlich ist mir die gelungene Veranstaltung in Aspern - der 9. Große Preis von Wien - aber dennoch eine kurze, persönliche Retrospektive wert.
[ Größer: http://www.youtube.com/watch?v=dHOZWvWj9hI&fmt=18 ]
Nachdem Mitte Mai die Bagger kommen, war es nun wirklich das allerletzte Mal, dass betuchte und sich aufopfernde Enthusiasten ihre edlen Gefährte am Asperner Flugfeld versammelten, um gemeinsam ihrer Leidenschaft für seltene Kulturgüter auf vier Rädern zu frönen. Mein persönliches - wenn nicht DAS - Highlight war zweifellos einer von weltweit nur drei gebauten (mittlerweile kurioserweise vier existierenden) Maserati S 35 (Baujahr 1957) in schickem Rot. Die Augenweide hatte einen Sound, der selbst phlegmatisch veranlagten Zaungästen wie mir den Puls in die Höhe trieb.
Andere Kuriositäten waren Formel-Wagen aus den Jahren zwischen 1938 und 1968: Der Lotus 51A machte auf mich eher den Eindruck eines gerade erst zusammengebauten Neuwagens als den eines 40 Jahre alten Rennveterans - blitzblank und top-gepflegt ließ er auch mein Herz höher schlagen.
Viele andere Raritäten, darunter Mini (Cooper) in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen oder der monströse Ford GT40, bretterten mit Gebrüll und quietschendem Gummi um den harten Betonkurs, dass es eine Freude war. Und die war umso größer, als man sich als Zuseher vor allem am Trainingstag nahezu völlig frei rund um die Strecke bewegen konnte. Dadurch ermöglichten die zu beglückwünschenden Veranstalter ein hautnahes Motorsporterlebnis, erfahrbar aus sämtlichen Perspektiven, die die Rennstrecke hergab. Und das rechtfertige für mich den relativ stolzen Eintrittspreis von 10 Euro (für beide Tage). Ein schwacher Trost also, dass ich wenigstens beim letzten Mal dabei war...
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Montag, 27. April 2009
Aspern Revival, die Letzte: Großer Preis von Wien 2009
Von Gregor T. um 10:11
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