Samstag, 13. Dezember 2008

Flashmob in Wien: Tatsächlich!

Es funktioniert also tatsächlich! Wie im Internet verabredet, versammelten sich heute Dutzende (theoretisch Hunderte) in der Wiener Innenstadt, um ihren "Helden des Alltags" zuzujubeln.

Samstag, der 13. Dezember 2008. Um kurz vor 16 Uhr befinde ich mich an jener Stelle, die (wie berichtet) auf Facebook als Schauplatz eines Flashmobs vereinbart wurde. Über 500 User hatten ihr Kommen zugesagt.


Nichts deutete darauf hin, was in Kürze hier passieren würde. Nur ein Polizist stand sehr verdächtig in unmittelbarer Nähe zum Schauplatz, unauffällig versteckt neben einer Werbetafel, und blickte musternd durch die Menge. Ich wartete also gespannt auf das angekündigte Startkommando per Megaphon.

Und tatsächlich: Der Minutenzeiger der großen Uhr kratzte kaum an der vollen Stunde, als einige Eingeweihte nervös wurden, bis schließlich das Kommando fiel und sich die bis dahin unauffällig Umherschlendernden am UBahn-Aufgang "Kärntner Straße" formierten.

Das Motto der Aktion: Jubel an die Helden des Alltags, die in diesem Fall in Form nichts ahnender UBahn-Fahrgäste die Rolltreppe empor kamen. Während vorbei kommende Passanten teilweise skeptisch reagierten ("das ist sicher eine Werbeaktion"), sollte Beifall, Jubel und frentische Zurufe mit viel Konfetti und kleinen Transparenten die alltäglichen Helden motivieren.

Einzig das Timing war vielleicht nicht optimal gewählt. Denn der Flashmob drohte in den vorweihnachtlich gestressten Menschenmassen in der Wiener Innenstadt unterzugehen. Dennoch war die Aktion ein ziemlicher Spaß für alle (teilweise unfreiwillig) Beteiligten und repräsentiert die wahrscheinlich angenehmste Form des modernen Aktionismus.

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