Montag, 28. Januar 2008

Das Web wird wach

Dass das virtuelle Treiben ein Teil unserer "realen" Gesellschaft ist, lässt sich schwer widerlegen. Und sein Einfluss auf außer-virtuelle Gegebenheiten wird größer.

Preisvergleiche, Produkt-Kritiken und der Traum vom Karrierestart via YouTube: Das Web wacht auf und wirkt hinein in die "konventionelle" Gesellschaft, abseits von Tastatur und Webcam. Und es wird wachsamer.

So beeinflussen die "User" (oder einfach nur: Menschen?) des Web 2.0 nicht nur die Produktpolitik von Unternehmen (was ohnehin, wenn auch etwas träger, seit je her ein Mechanismus der freien Marktwirtschaft war). Auch auf kommunalpolitischer Ebene zeichnen sich Initiativen ab, die dem Netz entspringen.

Mittels Chats und Wikis koordiniert der deutsche Chaos Computer Club (CCC) eigene "Wahlbeobachter", die demokratische Prozesse transparenter machen sollen. Und sie stoßen dabei auf vehemente Gegenwehr seitens der Kommune - mit Bannmeilen und Handyverboten. Dieser "Trendsport" richtet sich vor allem gegen den fragwürdigen Einsatz von Wahlcomputern. Vor allem aber zeigt er, dass sich das Web nicht nur auf Virtuelles beschränkt und neue Formen von Zivilcourage hervorbringt.

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