Dienstag, 22. Januar 2008

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Die Grenzen der Kreativität. Hier.

Wo ist sie hin, die bunte Welt vom Web 2.0? User generated content ist in aller Munde und auf allen Bildschirmen. Auf den Streifzügen durch die Sphären vermeintlich kreativer Inhalte fällt allerdings auf: So vielfältig das Angebot von Selbstgebasteltem auf Flickr, YouTube, MySpace, Facebook & Co. auch sein mag, nichts davon drängt an den Rahmen vorgebener Bedingungen, an den Rand des Beabsichtigten.

Alles bleibt brav so, wie es die Service-Betreiber beabsichtigen, die es ohnehin nur auf die möglichst detaillierten User-Angaben abgesehen haben. Da wie dort Blogs, Bildergalerien, Lieblingslisten und Message-Buttons. Wenig kreativ, tut mir leid.

Warum Bilder dort, wo sie "hingehören", warum Videos, wie wir sie ohnehin schon kennen? Wo bleibt der Erfindergeist der Masse, die uns im Web 2.0 mit ihren hoch originellen Inhalten erfreuen soll?

Erfrischend, wenn auch mit offensichtlicheren kommerziellen Absichten (Branded Entertainment?), geht´s wenigstens mancherorts im Web zu. Auf BenettonPlay.com darf man sich als User während der Content-Generierung auch kreativ-kommunikativ betätigen: Bei Scharade und der Stillen Post werden schonmal neue Formen des Austauschs erprobt. Und bei "doodle" kann man sich zeichnerisch artikulieren. Aneinandergereiht entstehen Comic-Strips und Dialoge mit anderen.

Warum also nichtmal eine Micro-WebSite auf Flickr stellen, oder Twitter zur Flaschenpost machen? Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen, von der Uni aus auf blogtv.com Vorlesungen für Kollegen zu streamen? Überhaupt: Wer sagt, dass man auf del.icio.us strikt Webadressen deponieren muss?

Die Grenzen unserer Kreativität bleiben wir selbst.

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